
Aktuelles
Hier informieren wir Sie über Neuigkeiten und über die nächsten Veranstaltungen rund um die Mathildenhöhe.
03. November 2020
UNESCO-Welterbekomitee verschiebt Sitzung auf 2021
Komitee entscheidet nächsten Sommer in China über die Aufnahme der Mathildenhöhe in die Welterbeliste

Nun ist es offiziell: in diesem Jahr ist nicht mehr mit einer Entscheidung für die „Mathildenhöhe Darmstadt“ durch das Welterbekomitee der UNESCO zu rechnen.
Die 44. Sitzung des Welterbekomitees wird ins kommende Jahr verschoben und findet mit erweiterter Tagesordnung im Juni oder Juli 2021 in Fuzhou, China, statt. Das teilte die UNESCO jetzt nach einem virtuellen Treffen des Gremiums mit. Das Komitee sollte bereits im vergangenen Sommer in der ostchinesischen Hafenstadt tagen. Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuen Coronavirus war der Termin zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Auf der anstehenden Sitzung, so die Deutsche UNESCO-Komission in Ihrer Presseerklärung, wird über fünf Welterbe-Nominierungen entschieden: Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt sowie die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz sind deutsche Anträge. Gemeinsam mit Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und unter der Federführung Tschechiens, schlägt Deutschland außerdem die bedeutenden europäischen Bäder des 19. Jahrhunderts als Welterbestätte Great Spas of Europe vor. Zu diesen Kurorten, die sich um natürliche Mineralquellen herum entwickelt haben, gehören Bad Ems, Bad Kissingen und Baden-Baden. Des Weiteren wird über den Niedergermanischen Limes unter der Federführung der Niederlande entschieden und erneut über die Aufnahme der Stätte Grenzen des Römischen Reichs - Donaulimes, die Deutschland gemeinsam mit der Slowakei und Österreich unter der Federführung Ungarns nominiert hat.
02. November 2020
Neue Hinweistafeln am Ostbahnhof
Zwei neue Hinweistafeln informieren jetzt am Ostbahnhof über die Mathildenhöhe und weisen Besucherinnen und Besuchern den Weg zum Musenhügel.
„Wer am Ostbahnhof ankommt, kann sich nun Dank der neuen Hinweistafeln bereits auf dem Bahnhofsgelände über die Mathildenhöhe und deren Weg zum Welterbe informieren. Eine Übersichtskarte zeigt den Weg und erleichtert die Orientierung“, erklärt Ludger Hünnekens, Kulturreferent und 1. Betriebsleiter Eigenbetrieb Kultur.
Eine Tafel steht auf dem Bahnsteig 2, eine weitere am Ausgang Erbacher Straße/Schwarzwaldring. Zwei Wegstrecken vom Ostbahnhof zur Mathildenhöhe sind für Fußgänger eingezeichnet. Dauer des Spaziergangs je nach Stecke: 10 bis 15 Minuten.

07. Mai 2020
Welterbekonferenz in China verschoben
"Unsere Anstrengungen bezüglich einer Entscheidung über den Welterbestatus der Mathildenhöhe lassen dadurch nicht nach“

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Hessische Landesamt für Denkmalpflege sind am 14. April vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland über die Verschiebung der Welterbekonferenz in China aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie informiert worden. Der Präsident der 44. Sitzung des Welterbekomitees, Tian Xuejun, habe darum gebeten, die Heimatländer der nominierten Welterbestätten, darunter auch Deutschland und die Mathildenhöhe in Darmstadt, zu informieren, dass die 44. Sitzung, die ursprünglich vom 29. Juni bis 9. Juli in Fuzhou/China stattfinden sollte, verschoben werden muss. Ein neues Datum wurde noch nicht genannt, man arbeite aber daran, ein solches zeitnah bekannt zu geben.
„Die Verschiebung der Welterbekonferenz in China, bei der auch über einen künftigen Welterbestatus unserer Stadtkrone, der Mathildenhöhe, entschieden werden soll, ist bedauerlich, aber in Anbetracht der derzeitigen Umstände absolut nachvollziehbar“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Unsere Anstrengungen, mit denen wir in den vergangenen Jahren auf die Entscheidung hingearbeitet und unser Projekt mit Leben gefüllt haben, lassen dadurch aber nicht nach. Wir sind zuversichtlich, dass es dann zu einem späteren Zeitpunkt, den wir aktuell noch nicht kennen, zu der von uns erhofften Entscheidung kommen wird. Die Planungen und Baumaßnahmen auf der Mathildenhöhe sind davon nicht beeinträchtigt.“
30. September 2019
Die Mathildenhöhe spielerisch entdecken
Merck verteilt 6000 eigens gestaltete Malbücher
Wenn die Mathildenhöhe bald Welterbe werden sollte – Merck begleitet im Rahmen seines Kultursponsorings die Stadt Darmstadt bei der Bewerbung um diesen Titel – dann „gehört“ sie nicht nur den erwachsenen Darmstädtern, sondern allen, die in dieser Stadt und der Region leben. Bis zur finalen Entscheidung durch die UNESCO im kommenden Jahr möchte Merck auch den Kindern aus Darmstadt dieses besondere Projekt und die Bedeutung der Mathildenhöhe bewusst machen.
Deshalb hat sich Merck gemeinsam mit dem Verein der Illustratoren Darmstadt eine besondere Aktion einfallen lassen. Alle Schülerinnen und Schüler der interessierten heimischen Grundschulen bekommen ein Exemplar des eigens gestalteten Mathildenhöhe-Malbuchs. Auf 23 Seiten gibt es viele verschiedene Motive zu entdecken.
Das geht von großen Außenansichten der berühmten Gebäude und Sehenswürdigkeiten bis zu kleinen Details, die z.B. in Mosaiken, Reliefs und Skulpturen zu finden sind. Damit das Ganze Kinder spielerisch anspricht, sind auch kleine Rätselspiele im Buch enthalten, etwa den Ausweg aus einem Labyrinth zu finden, eine versteckte Maus beim Behrens-Haus zu entdecken oder sich zeichnerisch vorzustellen, was in einer Höhle unter dem Haus Deiters für Schätze verborgen sein mögen.
„Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe unterstützen wir ─ das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck ─ die Stadt Darmstadt“, sagte Standortleiter Matthias Bürk bei der Übergabe der ersten Bücher. „Wir finden, das passt einfach gut zusammen, weil wir seit über 350 Jahren in Darmstadt zuhause sind und uns unsere Heimatstadt ganz besonders am Herzen liegt. Wir sind der größte Arbeitgeber der Stadt, und wenn im kommenden Jahr nicht nur unsere rund 11.000 Mitarbeiter am Standort Darmstadt die Daumen drücken, sondern auch den Kindern der Stadt bewusst ist, dass dieser Ort eine außergewöhnliche Bedeutung für die Geschichte unserer Kultur hat, dann haben wir alles richtig gemacht. Und bis dahin wünschen wir den Kindern viele neue Einblicke zur Mathildenhöhe, und natürlich ganz viel Freude beim Ausmalen.“
In seinem Vorwort zum Buch betont Oberbürgermeister Jochen Partsch die Bedeutung der Mathildenhöhe: „Heute kommen Menschen aus aller Welt hierher, um das alles zu sehen, zu bestaunen und zu bewundern. Weil wir hier in Darmstadt finden, dass auch möglichst viele Menschen in der Zukunft noch die Mathildenhöhe kennenlernen sollten, wollen wir, dass die Denkmalschützer der Welt, die UNESCO, auch die Mathildenhöhe unter ihren ganz besonderen Schutz stellen. Wir geben alles dafür, dass uns das gelingt.“
„Die vielfältige Unterstützung des Darmstädter Traditionsunternehmens Merck auf dem Weg zum Weltkulturerbe Mathildenhöhe ist ein klares Bekenntnis zum kulturellen Erbe unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Rafael Reißer. „Hierfür sind wir als Stadt sehr dankbar. Dass nun mit einem eigens gestalteten Malbuch auch die kleinsten Darmstädterinnen und Darmstädter für das Thema Weltkulturerbe begeistert werden können, freut uns sehr und zeigt, dass auch auf den ersten Blick komplexe Gestaltungsprozesse spielerisch umgesetzt werden können.“
Und natürlich bot sich die Mathildenhöhe auch als Ort für die Übergabe der ersten von insgesamt 6000 Exemplaren an. Dazu war die Arheilger Astrid-Lindgren-Schule mit der gesamten 4. Jahrgangsstufe (rund 100 Schüler) auf die Mathildenhöhe gekommen und bekam eine Führung über das Gelände.
Alle 23 Malvorlagen gibt es hier auch gratis zum Downloaden.

24. Juni 2019
Vorstellung der Gutachten zum Platanenhain mit OB Jochen Partsch und Stadträtin Barbara Akdeniz
24. Juni 2019 um 19 Uhr, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Gestaltung

Am Montag, den 24. Juni 2019, wird es um 19 Uhr eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Vorstellung der Gutachten zum Platanenhain mit Oberbürgermeister Jochen Partsch sowie Umweltdezernentin Barbara Akdeniz geben.
Die Sanierung des Platanenhains auf der Mathildenhöhe ist ein bedeutsames Projekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Zur Ermittlung der Ursachen für den zum Teil schlechten Zustand und zur Erarbeitung von Sanierungsempfehlungen zur Verbesserung der aktuellen Situation hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt Gutachterbüros beauftragt.
Da der Platanenhain auch Lebensraum für Tiere ist, wurde ebenfalls ein artenschutzrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses soll klären, welche Auswirkungen die notwendige Fällung von Bäumen hat und ob artenschutzrechtlichen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Wegfall von Bäumen zu kompensieren.
Bei der Veranstaltung werden die Ergebnisse des Baum- und Bodengutachtens durch das Sachverständigenbüro für urbane Vegetation (Dr. Markus Streckenbach) in Zusammenarbeit mit dem Sachverständigenbüro Boden und Baum (Dr. Katharina Weltecke) sowie des artenschutzrechtlichen Gutachtens durch das Büro naturplan (Dr. Karsten Böger) vorgestellt.
Veranstaltungsort ist die Hochschule Darmstadt, Fachbereich Gestaltung, Olbrichweg 10, 64287 Darmstadt. Die Veranstaltung findet im Foyer im Erdgeschoss statt.
17. Juni 2019
Zwei Straßenbahnen werben für den UNESCO-Welterbestatus der Mathildenhöhe
Die Bahnen sind ein Jahr lang im Verkehrsgebiet Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg im Einsatz
In der Region Darmstadt werden für die Dauer eines Jahres zwei Straßenbahnen fahren, die für den Status der Mathildenhöhe als UNESCO-Weltkulturerbe werben. Die Kosten für die Finanzierung der rollenden Werbeflächen tragen die Stadt Darmstadt und das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck gemeinsam.
Heute hat die erste der beiden Bahnen das Werksgelände der HEAG mobilo verlassen und sich in den regulären Schienenverkehr eingereiht. Die zweite Straßenbahn wird ab dem 17. Juni zum Einsatz kommen.
"Eine HEAG-Straßenbahn, die für das Welterbe Mathildenhöhe wirbt, verbindet in idealer Weise Geschichte und Zukunft der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe ist ein großartiges Zeugnis der Innovationskraft dieser Stadt um 1900; die Straßenbahn selbst steht für effiziente, zukunftsorientierte und umweltfreundliche urbane Mobilität. Für sein Engagement, beides sinnfällig sichtbar zu machen, ist dem Unternehmen Merck zu danken", sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Mit der Beteiligung an der Finanzierung möchte Merck die Stadt Darmstadt bei der Bewerbung um den Status als UNESCO-Welterbe für die Mathildenhöhe unterstützen. „Wir sind uns des kulturellen Wertes dieses einzigartigen Gebäudeensembles bewusst und wollen durch die entsprechend gestalteten Straßenbahnen dazu beitragen, Aufmerksamkeit für das Bewerbungsanliegen zu erzeugen“, erläutert Matthias Bürk, Standortleiter von Merck in Darmstadt.

Welterbe-Straßenbahn fährt ein Jahr durch Darmstadt. Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Lea Stenger
17. Juni 2019
Schulprojekt „Mathildas Reise“ auf der Mathildenhöhe
Darmstädter Unternehmen ISRA VISION fördert neues Pädagogikprojekt des Institut Mathildenhöhe im Rahmen der UNESCO-Welterbe-Bewerbung

Lageplan der Mathildenhöhe aus dem "Welterbekoffer" Illustration: Gilberto Acosta
In diesem Monat startet ein neues Gemeinschaftsprojekt, mit dem Schülerinnen und Schüler in Darmstadt und in der Region die herausragende Bedeutung der Mathildenhöhe für die Geschichte der Architektur und des Designs näher kennen lernen
können. Mit Unterstützung des in Darmstadt ansässigen Unternehmens ISRA VISION hat das Institut Mathildenhöhe in Zusammenarbeit mit der Kunstpädagogin Kerstin Weinberger das neue Vermittlungskonzept entwickelt. In Zukunft werden sich Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in ihren Schulklassen sowie vor Ort auf der Darmstädter „Stadtkrone“ mit der kulturellen Bedeutung der Mathildenhöhe beschäftigen, die hoffentlich im Sommer 2020 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen werden wird.
In diesem kindgerechten Projekt begleitet der Schwan „Mathilda“ gemeinsam mit einer pädagogischen Expertin die einzelnen Schulklassen auf deren Entdeckungsreise über die Mathildenhöhe. Die Reise beginnt im Klassenzimmer mit der Öffnung von Mathildas Koffer und der Vorstellung der sich darin befindenden Gegenstände mit Bezug zur Mathildenhöhe. Nach diesem spielerischen Einstieg in das Thema besteht der zweite Teil aus einem Besuch der Mathildenhöhe, wo das Gelernte vor Ort mit einem „Reiseheft“ interaktiv vertieft wird. Gefördert wird der „Welterbekoffer“ vom Darmstädter Bildverarbeitungsspezialisten ISRA VISION. Das von CEO Enis Ersü als Spin-off der Technischen Universität Darmstadt gegründete Unternehmen unterstützt regelmäßig kulturelle Projekte in der Region. Das im letzten Jahr neu entwickelte Projekt mit eigens hierfür entworfenen und hergestellten Materialien ist als Initialzündung gedacht für eine dauerhafte Vermittlung des Ensembles der Mathildenhöhe auch nach der Entscheidung der UNESCO im Sommer 2020. „Es ist außerordentlich wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler in Darmstadt von der Bedeutung der Mathildenhöhe erfährt und sich von diesem Wissen auf dem weiteren Lebensweg inspirieren lässt“, sagt Dr. Philipp Gutbrod, Direktor des Institut Mathildenhöhe. Interessierte Schulklassen, die an dem Projekt teilnehmen möchten, können sich ab sofort direkt an das Institut Mathildenhöhe wenden.
13. Mai 2019
Neues Besucherzentrum im Fokus - Mit Bürgerschaft im Dialog
Zum Tag der Städtebauförderung Ausstellung über die Entwicklung Mathildenhöhe
Am internationalen Tag der Städtebauförderung am 11. Mai präsentierte das Welterbebüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Konzepte und Pläne für eine städtebauliche Entwicklung auf der Mathildenhöhe. Im neu eröffneten "Konsum Mathildenhöhe" (siehe Bericht auf dieser Seite) konnten interessierte Besucherinnen und Besucher in den Plänen für das neue Besucherzentrum blättern, Luftbilder vom Entwicklungsgebiet bestaunen oder sich von Ludger Hünnekens, Kulturreferent der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Besonderheiten des neuen Besucherzentrums am Modell erklären lassen.
Die Mathildenhöhe wird im Rahmen des Förderprogramm des Bundes „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 5 Millionen Euro unterstützt. "Dies ist auch eine Anerkennung der Bewerbung Darmstadts zur Aufnahme der Mathildenhöhe in die Welterbe-Liste der UNESCO“, so Hünnekens über die Bedeutung dieser Förderung.

Der "Konsum Mathildenhöhe" ist temporäres Besucherzentrum und künftiger Begegnungsort für Kultur und Stadtentwicklung in der Pützerstraße 6. © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ LH
07. Mai 2019
Temporäres Besucherzentrum für die Mathildenhöhe eröffnet
Auftakt am 11. Mai zum Tag der Städtebauförderung

Oberbürgermeister Jochen Partsch mit Kulturreferent Prof. Dr. Ludger Hünnekens bei der Vorstellung des neuen temporäres Besucherzentrums. © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Daniel Klose
Oberbürgermeister Jochen Partsch hat im ehemaligen Konsum des Neufert-Baus, Pützerstraße 6, ein neues, temporäres Besucherzentrum für die Mathildenhöhe eröffnet. Der Ort soll künftig dazu dienen, die Öffentlichkeit regelmäßig über die Entwicklung auf der Mathildenhöhe zu informieren.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und ebenso unsere Gäste über die Entwicklung der Mathildenhöhe auf dem Weg zum Welterbe kompetent und umfassend auf dem Laufenden zu halten“, erläuterte der Oberbürgermeister im Rahmen der Eröffnung. „Der frei gewordene ehemalige Konsum im Neufert-Bau ist hierfür zunächst der optimale Standort, bevor der Neubau eines Besucherzentrums am Osthang der Mathildenhöhe realisiert sein wird.“
Das erste Projekt, mit dem der Konsum Mathildenhöhe an den Start geht, ist der „Tag der Städtebauförderung“ des Bundesbauministeriums am 11. Mai 2019, bei dem dort eine Ausstellung zum Architekturwettbewerb des zukünftigen Besucherzentrums und der städtebaulichen Entwicklung der Mathildenhöhe gezeigt werden wird (Öffnungszeit: 11 bis 18 Uhr).
24. April 2019
Merck begleitet Stadt Darmstadt als offizieller Partner auf dem Weg der Mathildenhöhe zum UNESCO-Welterbe
Merck ist sich des universellen Werts der Mathildenhöhe bewusst
Das Darmstädter Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck hat am Dienstag (23. April) gemeinsam mit der Stadt Darmstadt eine Sponsoringvereinbarung für die Bewerbung um den UNESCO Welterbe-Status der Mathildenhöhe abgeschlossen. Standortleiter Matthias Bürk und Oberbürgermeister Jochen Partsch unterzeichneten auf der Mathildenhöhe einen entsprechenden Vertrag. Laufzeit: Bis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Entscheidung durch die UNESCO – die Stadt rechnet damit im Sommer 2020. Die Stadt räumt Merck darin das Recht ein, offizieller Partner der Bewerbung um das UNESCO-Weltkulturerbe zu sein.
„Uns verbindet vieles“, sagt Matthias Bürk, Standortleiter von Merck in Darmstadt. „Neben einer mehr als 350-jährigen gemeinsamen Geschichte ist Darmstadt nach wie vor unser größter Standort und globale Konzernzentrale.
Innerhalb von zehn Jahren investieren wir hier 2 Milliarden Euro, was ein starkes Bekenntnis zu unserer Heimatstadt ist. Wir sind hier größter Arbeitgeber und seit mehr als 50 Jahren einer der wichtigsten Förderer von Kunst und Kultur in der Region. Für uns war klar, dass uns auch dieses herausragende kulturelle Projekt mit weltweiter Strahlkraft verbinden wird. Alles, was Darmstadt hilft, hilft auch uns“, unterstreicht Bürk die enge Verbindung. Die Bedeutung und der außergewöhnliche universelle Wert des Ortes ist Merck längst bewusst: Schon im vergangenen Jahr überreichte die Familie Merck der Stadt für den Bau des Besucherinformationszentrums auf der Mathildenhöhe anlässlich des 350. Unternehmensjubiläums eine Spende in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
„Schon bei ihrer Gründung sollte die Künstlerkolonie Mathildenhöhe über Darmstadt hinaus in die Welt strahlen. Diesen Gedanken greifen wir nun bei der Bewerbung um die Anerkennung der Mathildenhöhe als Unesco-Welterbe auf. Die Wirkungskraft der Kultur beflügelt noch je die Stadtgesellschaft, deren Teil auch das Weltunternehmen Merck ist. Wenn Merck uns nun bei unseren Anstrengungen unterstützt, kommen zwei Partner mit gleichen Zielen zusammen“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Dafür ist der Firma Merck ausdrücklich zu danken.“
Und auch Philipp Gutbrod, Direktor des Instituts Mathildenhöhe, freut sich über die Unterstützung des größten Darmstädter Unternehmens: „Die Geschichte der Künstlerkolonie Darmstadt auf der Mathildenhöhe ist geprägt von Großherzog Ernst Ludwigs Idee, Kulturförderung mit Wirtschaftsförderung zu verbinden. Diese Erfolgsgeschichte findet nun einen Widerhall in der Unterstützung der Welterbebewerbung durch Darmstadts zentrales Traditionsunternehmen.“
An der historischen Stätte sorgte das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck für einen fulminanten Auftakt der Vertragsunterzeichnung: Eine Drohne flog den Vertrag mitsamt den beiden Hochglanz-Bewerbungsbänden auf die Mathildenhöhe. Entwickelt wurde das rasante Fluggerät, das einem Helikopter mit Flügeln gleicht und das den Rekord als schnellstes unbemanntes Flugobjekt mit schwenkbaren Rotoren hält, von einem Darmstädter Start-up: Wingcopterist, seit 2018 im Innovationzentrum von Merck zuhause. Hier entstehen die Einzelanfertigungen aus Kohlenstofffasern und GlasfaserVerbundwerkstoffen in Handarbeit und dank der Unterstützung von Merck.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Mitte) bei der Vertragsunterzeichnung mit Standortleiter Matthias Bürk (re.) und Direktor Philipp Gutbrod (Institut Mathildenhöhe). © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Lea Stenger
26. Februar 2019
Podiumsdiskussion Welterbe werden! in der Weststadtbar
Das Welterbe-Team zu Gast bei Evence

Das Welterbe-Expertenteam (v.l.n.r.): Dr. Markus Harzenetter, Johannes Breckner, Prof. Ludger Hünnekens und Philipp Gutbrod
Am 21. Februar fand in der Darmstädter Weststadtbar im Rahmen des Forums EVENCE ein spannender Themenabend "Auf dem Weg zum Welterbe" statt.
Was ist überhaupt die Welterbeliste? Und was meinen die Verantwortlichen, wenn sie davon sprechen, dass die Mathildenhöhe ein „Welterbe für kommende Generationen“ sei? Diese und weitere Fragen zum Thema wurden in einer Podiumsdiskussion beantwortet.
Die Teilnehmer:
- Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen
- Prof. Dr. Ludger Hünnekens, Kulturreferent der Stadt Darmstadt und Projektleiter Entwicklung Mathildenhöhe
- Dr. Philipp Gutbrod, Direktor des Instituts Mathildenhöhe
- Moderation: Johannes Breckner, Ressortleiter Kultur und Gesellschaft, Darmstädter Echo
13. Dezember 2018
Neue Erkenntnisse über das Gesamtkunstwerk Platanenhain
Umfangreiche Publikationen über Bernhard Hoetgers Skulpturenpark erschienen
"Wir sind froh und dankbar dafür, mit der Publikation über den Platanenhain auf der Mathildenhöhe, einen weiteren Baustein unserer aktuellen Bewerbung um die Anerkennung als UNESCO-Welterbe beifügen zu können,“ so Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt bei der Vorstellung des neuen Bandes.
„Hier wird ja nicht nur der enorme Aufwand zum Erhalt und zur Vermittlung dieses außergewöhnlichen Ensembles dokumentiert", so Partsch weiter, "sondern es ist zugleich ein beglückendes Beispiel dafür, wie effektiv und professionell die Stadt mit dem Land zusammengearbeitet hat und dabei in vorbildlicher Weise von Bürgerinnen und Bürgern in Darmstadt unterstützt wurde. Dies ist zugleich unserer Signal für die Zukunft: Die öffentliche und die private Seite sind sich ihrer Verantwortung um die Denkmäler auf der Mathildenhöhe bewusst, wir werden sie gemeinsam weiter pflegen und alles daran setzen, ihrer universellen Bedeutung gerecht zu werden."
Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen präsentierte den neuen Band gestern auf der Mathildenhöhe, in dem das kulturelle Umfeld des Künstlers sowie die Geschichte des Platanenhains von seinen Anfängen im großherzoglichen Landschaftspark bis zur Gegenwart dokumentiert sind.
Frank Aulbach, Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege Hessen erläuterte die jüngsten Restaurierungsmaßnahmen vor den Originalen und stellte das Restaurierungskonzept vor. Dr. Philipp Gutbrod, Direktor des Instituts Mathildenhöhe, stellte die kulturellen Einflüsse auf die Gestaltungsideen Hoetgers dar.
„Der Platanenhain mit seinem herausragenden Figurenensemble thematisiert den Kreislauf des Lebens und besticht auf vielfältige Weise durch seine Innovationen: Stilistisch wendet sich Bernhard Hoetger vom Impressionismus ab und schafft vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein frühes expressionistisches Werk. Ikonografisch kombiniert er Motive aus der christlichen Bildtradition mit altägyptischen und hinduistischen und kreiert einen interkulturellen Ort mit universeller Spiritualität. Materialtechnisch experimentiert er mit Natur- und Kunststein“, erläuterte Harzenetter die Bedeutung des Ensembles. Entscheidend aber seien insbesondere die Impulse, die von dem Ensemble ausgehend die Entwicklung hin zur Moderne prägten. Mit über 40 Figuren und Figurengruppen sei der Darmstädter Skulpturenpark das größte in situ erhaltene und zusammenhängende Werk Bernhard Hoetgers. Das einzigartige Ensemble fasziniere durch seinen großen Ideenreichtum und seine stille Atmosphäre.
Der Platanenhain auf der Mathildenhöhe Darmstadt ist eines der letzten pflanzlichen Relikte des ehemaligen Landschaftsgartens des frühen 19. Jahrhunderts, aus dem sich die Mathildenhöhe in ihrer heutigen Gestalt entwickelt hat. Großherzog Ernst Ludwig stellte den Landschaftsgarten der Künstlerkolonie Darmstadt als Gelände für ihre Ausstellungen zur Verfügung. 1911 berief der Großherzog den Bildhauer Bernhard Hoetger nach Darmstadt und beauftragte ihn mit der künstlerischen Ausgestaltung des Platanenhains für die Ausstellung der Künstlerkolonie im Jahr 1914.
In den Jahren von 2011–15 erfolgten Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten an den Bildwerken des Platanenhains. Bei der Finanzierung dieser Maßnahme wurde die Wissenschaftsstadt Darmstadt großzügig durch Spenden von der Bürgerstiftung Darmstadt und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie von Privatpersonen, Vereinen, Firmen und Institutionen unterstützt.

Landesamtes für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.), Bernhard Hoetger auf der Mathildenhöhe Darmstadt – Zur Restaurierung und Kon servierung des Gesamtkunstwerks Platanenhain, Wiesbaden 2018, 19,80 €.